Der Plotfinder

Schritt 1 von 3 - Action oder Charakter

Am Anfang steht eine große Entscheidung: um was geht es wirklich in Ihrer Geschichte? Was ist der Kern, um den sich alles dreht?
Was steht im Mittelpunkt Ihrer Geschichte?*
- Ein Mensch mit seinen Gefühlen, Ängsten oder Wünschen
- Ein Abenteuer, Rätsel, Kriminalfall oder Erlebnis
Ob er nun den Mörder enttarnt, den Gegner niederringt, den Nordpol erreicht, die Gefangenen befreit oder blutige Rache nimmt - in diesen Plots begleiten wir den Protagonisten ins Abenteuer. Im Zentrum steht die Aufgabe und ihre spannungsreiche Lösung!
Die persönliche Entwicklung des Helden bleibt dabei im Hintergrund.
"Sie" oder "er" steht im Mittelpunkt unserer Geschichte. Wie wird unsere Held mit einer besonderen Herausforderung fertig werden? Der Leser fiebert mit: wie reagiert, entscheidet und entwickelt sich der Protagonist?
Der Charakterplot - was begegnet Ihrem Protagonisten?*
- Liebe, Lust und Versuchung
- Wandlung, Reifung und Erfahrung
- Aufstieg, Fall und Bewährung
Bedingungslose Liebe, zarte Versuchung, Eifersucht, Sünde und Tabu: zwischen Erfüllung, Leidenschaft und unerfüllter Sehnsucht entwickeln sich bewegende Plots!
Vom Erwachsenwerden, der Suche nach dem Glück, dem großen persönlichen Opfer bis hin zur exzessiven Grenzerfahrung - unserem Protagonisten bleibt oft nichts erspart auf seinem Weg durchs Leben!
Der verkannte Außenseiter, der sich gegen alle Rivalen durchsetzt; der Umgang mit Macht und Reichtum, der schillernde Aufstieg durch maßlosen Ehrgeiz und der schier unbremsbare Absturz - im Auf und Ab des Lebens muss unser Protagonist wahrlich Charakter zeigen!

Die große Suche

oder: wie der Held sich selbst fand.

Mögen die Wege noch so verschlungen sein, der Gegenstand der Suche noch so unerreichbar: unser Held wird ein Ziel erreichen. Sich selbst.

Da "die Suche" zu den ältesten Geschichten der Menschheit gehört, folgt sie oft einer klassischen Form: der so genannten "Heldenreise". Dieser Plot manifestiert sich in einer geradezu unendlichen Menge von Geschichten - von Gilgamesh über Odysseus, Don Quixote bis hin zu "Star Wars", "Das Schweigen der Lämmer" oder "Pretty Woman". Viele Charakter-Plots enthalten Elemente der Heldenreise.

Im ersten Akt wird der Protagonist in seinem Alltag beschrieben. Ein plötzlicher Vorfall führt zum "Erwachen": er wird sich bewusst, dass er aufbrechen, sein gewohntes Umfeld verlassen muss, um eine ganz neue Herausforderung anzunehmen. Zweifel bemächtigen sich seiner - kann er wirklich diese Aufgabe meistern? Ein Mentor beseitigt mögliche Ängste - und es kommt zum Überschreiten der Schwelle.

Im zweiten Akt dringt der Held über mehr oder weniger lange, verschlungene Wege in immer tiefere Höhlen vor, das erste Zusammentreffen mit dem Drachen führt zur Krise.
Der Portagonist wird sich hier der Größe und Tragweite seiner Suche Schritt für Schritt bewusst: denn der "Drache" ist nur Sinnbild der tatsächlichen Aufgabe, die vor ihm liegt. Es geht nicht um einen geschickt geführten Kampf, um einen Topf voll Gold oder einen neuen Job. Es geht um die Transformation des Helden selbst in eine neue Entwicklungsstufe! Luke Skywalker muss nicht einfach nur den Todesstern bezwingen - was mit etwas Glück und einer gut gezielten Rakete ja gelingen könnte. Er wird mit dieser Aktion Anführer und Mentor der Rebellen werden, Verantwortung für eine ganze Galaxie übernehmen!
Der Held bekommt in dieser Phase wieder Unterstützung von Mentoren, er entscheidet sich, den Kampf aufzunehmen.

Im dritten Akt steht der Held nach einem spannenden Kampf neben dem noch zuckenden Leib des Drachen und fuchtelt freudetrunken mit dem Schwert. Er glaubt, alles geschafft zu haben ... ein Irrtum!

In dieser Phase haben wir Platz für einen Twist, der die ganze Story noch einmal verstärkt. Wir können das ursprüngliche Ziel verändern! Denn der hier genannte "Drache" ist ja nur ein Mittel auf dem Weg zum neuen Ich des Helden. Wo im reinen Action-Plot das Ziel unverrückbar ist (Ercule Poirot muss den Mord aufklären, Indiana Jones den Gral finden), steht bei der Heldenreise die Entwicklung des Protagonisten im Vordergrund. Bei "Star Wars" bedeutet dieser Twist: nicht der Todesstern ist die wahre Herausforderung. Nein, der absolute Bösewicht auf Seiten des Feindes ist sein eigener Vater - Luke muss sich seiner eigenen Existenz stellen!

Dieser letzte Twist ("Aufbäumen des Gegners") wird noch einmal für höchste Spannung sorgen ... und unser Held an die eigenen Grenzen geführt.

Nun schleicht sich Leere in das Herz des Helden: denn der Sieg über den Drachen allein ist noch nicht das Ende seiner Reise.

Er selbst ist es, der sich nun finden muss: denn er muss in sein Heimatdorf zurückkehren und dort mit seinen neuen Erfahrungen wieder in den Alltag eintreten.

Das wichtigste Ergebnis aus diesem Abenteuer ist die Veränderung des Protagonisten: wie er seine neue Rolle als "Drachentöter" in seiner Familie, unter seinen Freunden und Mitmenschen gestaltet - und damit letztendlich den "wahren Schatz" gewinnt.
Das große Abenteuer

oder: wie der Held den Schatz findet.

Im Mittelpunkt dieses Plots steht die Reise selbst, die Expedition in die Tiefe des Weltalls, den undurchdringlichen Dschungel, das teuerste Hotel der Welt, den höchsten Gipfel des Himalaya.

Der "Schatz", den der Abenteurer erringen muss, ist oft ein Gegenstand: der Heilige Gral, das Schwert der Templer oder die Chiffriermaschine der Nazi-Truppen; ein Ort wie der Mittelpunkt der Erde, der Planet aus Gold oder die Hölle selbst; eine Person wie der verruchte Auric Goldfinger, ein Riesenaffe im Urwald oder eine Blondine im Würgegriff des Weltraummonsters.

Im ersten Akt befindet sich der Protagonist in seinem gewohnten Umfeld: daheim, am archäologischen Institut, im Büro von Miss Moneypenny oder der Raumbasis hinter dem Mars. Ein Vorfall, Befehl oder eine Entdeckung ruft zum Abenteuer; ein Mentor unterstützt den zweifelnden Helden mit guten Tipps und Extrawaffen.

Im zweiten Akt springt die Story von Abenteuer zu Abenteuer: stets geht es um Alles, stets meistert der Held im letzten Moment die Situation.
Jede Szene ergibt eine Perle auf der Schnur des Plots: es gibt keine Abweichung vom Weg und jeder Schritt führt Richtung Ziellinie.
Weitere Figuren in dieser Geschichte haben stets die Aufgabe, den Helden zu unterstützen oder zu behindern.

Im dritten Akt kommt es zur ultimativen, direkten Konfrontation; meist mit dem gängigen Twist des "Wiederaufbäumens", wenn der besiegt geglaubte Gegner noch einmal sein Haupt erhebt.

Nach seinem Erfolg kehrt der Held an seinen Ursprung zurück: beruhigenderweise ist er "ganz der Alte" geblieben. Die einzig zulässige Charakteränderung besteht in einer Vertiefung der bereits bekannten Eigenschaften.

Im Laufe der Geschichte mögen Universen explodieren: Charakter, Mut und Laune des Helden bleiben unverwüstlich. Reine Abenteuergeschichten eignen sich gut für endlose Serien, die der Leser mit seinen gewohnten Helden verbringen darf. Feste Marotten des Helden ziehen sich oft unverändert über viele Folgen.

Ein wenig Romantik darf natürlich nicht fehlen - doch mehr als Beiwerk wird sie niemals sein, schließlich geht es einzig darum, das Abenteuer zu bestehen. So hat auch Pussy Galore in "Goldfinger" keine andere Daseinsberechtigung, als Spannung und etwas Sex in den Plot zu bringen - eine klassische "Supporting Role", um Hauptdarsteller und Story zu unterstützen.
Die Verfolgungsjagd

oder: wie der Held doch entkam.

Ob im dunstigen Urwald, über den Highway 66 oder durch das Asteroidenfeld: die Jagd an sich ist der Kernpunkt dieser Geschichte und die unmittelbare Gefahr des Einholens und Entdeckens ist der zentrale Spannungsträger.

Im ersten Akt werden der Verfolgte und der Grund seiner Situation beschrieben; auch der Verfolger und seine Intention müssen dargestellt werden. Wichtig ist natürlich ein nachvollziehbarer Vorfall, der die Geschehnisse in Gang bringt.
Da eine solche Jagd einen sportiven Hintergrund hat, sind Regeln und Siegerprämien wichtig. Für John Rambo, nur mit einem Messer bewaffnet, geht es um das bloße Überleben; Sheriff Will Teasle verfügt über Männer, Waffen und Technik - doch muss er sich Regeln und logistischen Hindernissen unterwerfen, die diesen Vorteil wieder zunichte machen.

Im zweiten Akt geht es nur um eines: die Jagd. Stets entwischt der Gejagte nur knapp; fühlt er sich mal sicher in seinem Versteck, dräut die Gefahr umso stärker.
Oft gerät er sogar in die Fänge der Häscher und kann sich mit letzter Kraft wieder befreien - das Wichtigste bei diesem Plot sind sorgsam konstruierte Actionszenen!

Im dritten Akt kommt es zum Klimax, zum absoluten Feuerwerk. Die Kontrahenten treffen direkt aufeinander, es kommt zum letzten Kampf, bei dem es um alles oder nichts geht.

Mit dem Sieg über den Jäger oder dem Einfangen des Gejagten ist die Verfolgung beendet; der Held kann seiner Wege gehen. Da der Kernpunkt unserer Geschichte die Verfolgung an sich war, braucht uns Zukunft und weitere Entwicklung unseres Protagonisten nur am Rande zu kümmern.

Das ermöglicht natürlich eine "Serialisierung" eines solchen Plots, was zu erfolgreichen Serien wie "Dr. Kimble", "Predator", "Terminator" oder "Rambo" geführt hat.

Der größte Feind der Jagd ist die offene Weite. Sie verhindert das Zusammentreffen der Protagonisten - weswegen ein eng gewählter Raum die Spannung stark erhöhen kann! Auch sind unübersichtliche Orte wie Wälder oder Städte beliebte Jagdkulissen.
Die Rettung

oder: der Held, das Opfer und der Böse

Vier wesentliche Situationen muss unsere Geschichte umfassen: die Trennung, die Suche, die Konfrontation und die Vereinigung.

Die Rettung selbst ist das tragende Element der Story; es werden drei Protagonisten benötigt: ein mutiger Held, ein wehrloses Opfer und ein böser Entführer. Die Charaktereigenschaften sind fest definiert, hier gibt es keine Schattierungen - "Die Rettung" ist ein Film in Schwarz-Weiß und Cinemascope. Die Indianer sind böse, das Monument Valley majestätisch - John Wayne ist in seinem Element.

Im ersten Akt wird die Ausgangssituation beschrieben: Held und künftiges Opfer in ihrer Beziehung: Mutter und Kind, große und kleine Schwester, Raumheld und süße Blondine. Die Schwäche des Opfers muss klar dargestellt werden - sie erklärt, warum der Held für die Rettung dermaßen über sich hinauswächst.
Es kommt zur Trennung - ob gewaltsam-direkt oder vorerst unbemerkt. Unser Held weiß: nur er kann das Opfer retten - und wenn es nur um Gewissheit geht.

Ethan Edwards macht sich auf die Suche nach dem "Schwarzen Falken" und seinem räuberischen Stamm, auch wenn er tief im Innersten glaubt, dass die kleine Lucy längst tot ist.

Im zweiten Akt trifft der Held nach einer spannenden Suche auf den Antagonisten - der Böse, der das arme Opfer geraubt hat. In diesem Zusammentreffen definiert sich unser Protagonist als mutiger Retter, der Antagonist als unüberwindbar scheinender Gegenspieler.
Doch der Held hat keine Chance, der kommenden Konfrontation aus dem Wege zu gehen: er muss das Opfer finden! Der Antagonist behindert den Helden bei seiner Suche geschickt - und versucht, dessen Entschlossenheit fies zu korrumpieren.

Bei "The Searchers" ist es die schiere Weite des Landes, die vielen Jahre der Suche, die stete Ungewissheit, die an der Zähigkeit Ethans nagt. Doch er ist so unzerbrechlich wie das Gestein der Felstürme Colorados.

Im dritten Akt stellt der Held den Gegenspieler in dessen Revier - was die Gefahr und Spannung immens erhöht. Es kommt zur Konfrontation, bei der der Held das Letzte geben muss. Er ringt den Bösen nieder.

Nach dem üblichen "Aufbäum"-Twist kommt es zur Vereinigung mit dem Opfer. Die Rettung ist gelungen, der ursprüngliche Zustand wird wieder hergestellt.

Das bedeutet, dass die Rettung nicht zwingend zu einer Belohnung des Helden führen muss. Ethan liefert die gerettete Lucy daheim ab, dreht sich um und macht sich wieder auf den Weg; wohin auch immer.

Der Held fordert den Bösen heraus, weil das Opfer schwach ist; der Böse muss versuchen, die Moral des Helden zu untergraben, um ihn von seinem Rettungsvorhaben abzubringen. Das klassische "Figurendreieck" muss gerade beim Rettungs-Plot sehr stabil aufgebaut sein.
Die Flucht

oder: keine Maurer ist zu hoch!

Der Rettungs-Plot wird von zwei Duos beherrscht: dem Protagonisten in Gefangenschaft und seinem Antagonisten, der ihn kontrolliert; und einer knallharten Einteilung in "Gut" und "Böse".

Unser Held wird in zumeist entwürdigender Form festgehalten - nur die Flucht kann ihn aus seiner misslichen Situation befreien. Er ist bis zur erfolgreichen Flucht das Opfer, der Antagonist beherrscht ihn.

Dabei kommt es weniger auf die "Schuld" des Helden an - ob Papillon tatsächlich gemordet hat; oder Frank Morris zu Recht in Alcatraz sitzt, tut wenig zur Sache. Es geht vor allem um den menschenverachtenden und tödlichen Mikrokosmos des Gefängnisses oder Lagers, um einen sadistischen Direktor, der seine Handlungsfreiheit gnadenlos ausnutzt.

Im ersten Akt erleben wir die untragbare Situation des Gefangenen, das bösartige Verhalten des Antagonisten - und erste Fluchtversuche, die allesamt scheitern.

Im zweiten Akt legt sich der Held immer ausgefeiltere Fluchtpläne zurecht, die ebenfalls misslingen - hier werden der Gegensatz Opfer : Antagonist und der Schwarz-Weiß Kontrast verstärkt. Das Leiden des Opfers wächst, Strafen beweisen die unerbittliche Grausamkeit des Gegners.

Im dritten Akt kommt es zum ultimativen Ausbruchsversuch, der diesmal gelingt. In einer direkten Konfrontation wird der Sieg des Opfers über seinen Quälgeist noch einmal deutlich gemacht - unser Held sucht das Weite, der Antagonist kann dagegen nichts mehr unternehmen.

Ob die Flucht tatsächlich mit einer wiedererlangten Freiheit und einer Rückkehr in die Gesellschaft endet, steht in den Sternen! Der erfolgreiche Ausbruch Papillons wird nur angedeutet, ob Morris den Sprung von den Klippen überlebt, wissen wir nicht.

In diesem Plot geht es um die Flucht an sich - und um die Tatsache, dass die Kontrolle vom Antagonisten zum Opfer übergeht. Das impliziert, dass nachvollziehbare, gut konstruierte Fluchtpläne und Actionszenen geschaffen werden müssen!
Die Rache

oder: alles muss man selber machen!

"Gut" und "Böse" in Reinkultur: unser Held sucht die Vergeltung, er hat dazu das moralische Recht. Dieser Plot enthält Selbstjustiz und spielt mit dem Bauchgefühl des Publikums: Polizei und Gerichte sind nicht in der Lage, für Gerechtigkeit zu sorgen.

Ob Batman, Rambo oder Dirty Harry: Helden wachsen über sich hinaus, nehmen die Sache selbst in die Hand und bestrafen das Böse unerbittlich.
Um nicht in den Sumpf faschistoider "Lynchjustiz" zu geraten, werden Protagonisten dieses Genres gerne als gebrochene Charaktere gezeigt, die unter der Notwendigkeit ihrer Handlung leiden und Zweifel anmelden ... bis sie dann den Bösen niederknallen, so leid es ihnen tut.
Die Rache kann sich in der Folge auch gegen Stellvertreter richten: Charles Bronson schießt in "Ein Mann sieht rot" blindwütig um sich und trifft damit "das System".

Im ersten Akt wird dem Helden eine ungerechte Verletzung zugefügt; dabei muss sorgsam die kriminelle "Höhe" bemessen sein, da die später folgende Rache stets passend angelegt werden muss ("fit the crime"). Der Vorfall, der Grund für die Rache ist, muss genau dargestellt werden, seine dramatischen Auswirkungen auf den Protagonisten müssen klar beschrieben werden.

Unser Held beschreitet zunächst offizielle Wege; doch Polizei und Gerichte werden nicht aktiv oder erweisen sich als unfähig.

Im zweiten Akt plant der Held seine Rache und in ersten Konfrontationen mit dem Täter wird nochmals der moralisch zwingende Hintergrund für die Selbstjustiz kontrastreich dargestellt.

Im dritten Akt kommt es zur dramatischen Phase, in der der Held den Antagonisten stellt; meist scheitert der sorgsam ausgefeilte Plan, und unser Held muss improvisieren.

Dieser Twist ist integraler Bestandteil des Plots: denn durch diese "Stegreif"-Rache wird bewiesen, dass die Wut des Helden echt ist. Billige Tricks gehören zum Instrumentarium des Bösen, unser Held schlägt ehrlich zu! Der "Rache-Plot" zielt direkt auf die finstersten Regionen in unserem Bewusstsein.

Wie jeder von uns weiß: lässt man die Wut raus, ist die Sache auch schon wieder gut. Weshalb in klassischen Rache-Plots der Held auch keinen emotionalen Preis für seine Tat zu zahlen hat - mit dem befriedigten Rachedurst schließt die letzte Szene.
Das Rätsel

oder: wer drückt als erster auf den Buzzer?

Der "Rätsel" oder Detektiv-Plot enthält eine Besonderheit: der Leser selbst steht im Wettstreit mit dem Protagonisten - löst der Leser die Aufgabe allzu mühelos vor dem Helden, hat der Autor verloren.

So ergibt sich eine Gratwanderung: die Lösung muss so offensichtlich sein, dass sie nachvollziehbar bleibt und der Leser eine Chance hat; und sie muss so versteckt sein, dass die Spannung nicht verloren geht.
Im Zentrum der Geschichte steht die Kombinationsfähigkeit des Helden - alles, was ihm zustößt, behindert oder erleichtert seine wichtigste Aufgabe: das Rätsel vor dem Leser zu lösen. Auf dieser sportlichen Fähigkeit begründet sich der Ruhm großer Detektivfiguren wie Holmes, Poirot, Marlowe oder Miss Marple.
Gleichzeitig hat sich der Rätsel-Plot als funktionierende Basis für gesellschaftlich relevante Themen erwiesen - der Leser lässt sich gerade von Krimis gerne entführen und schätzt eine gut recherchierte Darstellung von Orten und Gesellschaftsgruppen!

Im ersten Akt müssen die Bestandteile des Rätsels und die Regeln seines Umfeldes beschrieben werden. Der Lösungsweg scheint entweder völlig unentwirrbar oder führt offensichtlich in die falsche Richtung - vergessen Sie nie, dass der Leser mitspielt! Deswegen muss einerseits die Lösung stets sichtbar sein - andererseits aber geschickt verhüllt werden

Im zweiten Akt stellt der Held die Bestandteile des Rätsels in immer neue Beziehungen und prüft die Lösungsvorschläge ab. Hier sollte der Autor vorsichtig mit immer neuen Hinweisen umgehen - die Rätselstellung erfolgte im ersten Akt und dabei sollte es bleiben.

Die große Kunst des guten Krimis ist, den Detektiv und den Leser gleichermaßen immer wieder aufs Glatteis zu führen!

Im dritten Akt wird das Rätsel schließlich gelöst und die Bestandteile werden in den korrekten Ablauf gebracht. Ist das Ergebnis nachvollziehbar, logisch und führt zum "warum war mir das nicht aufgefallen"-Effekt beim Leser, hat der Autor seine Krimi-Prüfung bestanden!

Eine beliebte Variante des Rätselplots ist, die Lösung im Unklaren zu halten - und den Leser auch nach der letzten Seite weiter rätseln zu lassen. Wird dieser Effekt allerdings auf die Spitze getrieben, kann das Befremden und Verwirrung beim Leser erzeugen.

Mittelpunkt dieses Plots ist das Rätsel. Charakterentwicklungen der Protagonisten dienen jeweils der Aufklärung oder Verschleierung des Rätsels.
Die Rivalen

oder: der Kampf der Giganten.

Ob Odysseus und der Zyklop, Kain und Abel, Ahab und Moby Dick oder Luke Skywalker und Darth Vader: der Zweikampf beherrscht und entscheidet unser Universum von der Schöpfung bis in alle Ewigkeit.

Die Kontrahenten eines "Rivalität"-Plots müssen kräftemäßig gleichauf sein - ihre Stärken sollten korrespondieren. Erst ihre unterschiedlichen Schwächen ermöglichen den Sieg des einen über den anderen. In der direkten Konfrontation wird es also unserem Helden nicht gelingen, seinen Feind niederzuringen - erst, wenn er dessen Schwächen erkennt und ausnutzt, kann er triumphieren. Deshalb ist der Begriff der "Schlauheit" ein wichtiger Bestandteil von Rivalitäts-Geschichten.
Bei "Ben Hur" ist der Rivalitäts-Plot geschickt mit der klassischen Heldenreise verwoben. Anders als bei der "Großen Suche" darf allerdings bei diesem Plot vom eigentlichen Ziel - dem Sieg des einen über den anderen - nicht abgewichen werden.

Im ersten Akt werden die Kontrahenten beschrieben - jeder mit seinen Stärken. Die beiden werden durch eine unentrinnbare Kraft in den Ring gezwungen: bei "Ben Hur" ist es der tief sitzende Hass zwischen Römern und Juden, bei Felix und Oskar das erzwungene Zusammenleben in einer Wohnung, bei Kapitän Bligh und Fletcher Christian die ausweglose Verpflichtung auf der "Bounty".

Auslöser und Beginn der Auseinandersetzung ist stets ein Moment, in dem unser Held sich nicht (mehr) dem Willen des Antagonisten unterwirft: der Kampf beginnt.
Erste Zusammenstöße bringen kleine Siege und Niederlagen, machen aber klar: es muss zur großen Konfrontation kommen!

Im zweiten Akt punktet der Antagonist: unser Held erlebt diese Niederlagen als weiteren Antrieb, die Konfontation bis zum bitteren Ende zu führen. Je tiefer der Absturz, desto intensiver das Drama! Als Ben Hur im Bauch der Galeere ausgepeitscht wird und Messala in Rom das süße Leben genießt, wissen wir: der Römer wird wird büßen. Irgendwann.

Bei diesem Plot gilt: Die Kräfte der beiden Kontrahenten verhalten sich stets proportional zueinander, ist der eine geschwächt, wächst die Kraft des anderen.

Im dritten Akt ändern sich die Verhältnisse durch Glück, Schlauheit oder reine Kraft: unser Held tritt dem Antagonisten auf Augenhöhe gegenüber. Es kommt zum finalen Kampf, den unser Held nach wechselvollem Verlauf siegreich beendet.

Doch mit dem reinen Sieg ist diese Story noch nicht zu Ende. Wie bei der klassischen "Heldenreise" muss auch hier der Held feststellen: der Rivale ist besiegt, doch aus diesem Sieg erwachsen neue Aufgaben. Fletcher Christian muss Verantwortung übernehmen und seine Meuterer in Sicherheit bringen; Ben Hur als Anführer der aufständischen Juden christliche Moral beweisen und Oskar seine Freundschaft mit Felix wieder herstellen.
Der Außenseiter

oder: David besiegt Goliath.

Anders als bei dem Plot "die Rivalen" sind die Stärken von Protagonist und Antagonist hier sehr ungerecht verteilt: unser Held ist ein bemittleidenswerter Kümmerling, sein Gegner unüberwindbar mächtig. Hier wird das Herz des Lesers angesprochen: auch der Schwächste hat die Chance, über sich und alle Widersacher hinauszuwachsen!

Mit einem "Aschenputtel" kann sich jeder Leser identifizieren. Ob es der mit wenig Hirn ausgestattete Rocky, der kleinwüchsige Frodo, der bettelarme Oliver Twist oder der nicht gerade heldenhaft erscheinende Harry Potter ist: die Sehnsucht, "es den anderen zu zeigen", steckt in jedem von uns.

Im ersten Akt wird das oft wenig beglückende Lebensumfeld und die ebenso wenig hervorragenden Eigenschaften des Protagonisten dargestellt. Rocky hat nichts außer Muskeln vorzuweisen, Frodo ist klein und ängstlich, der Durchschnittsjunge Harry Potter leidet unter der Kontrolle seiner Muggelfamilie.

Ein Vorfall unterbricht das gewohnte Leben unseres Antihelden. Harry muss zur Zauberschule, Aschenputtels leibliche Mutter stirbt, Frodo muss den gefährlichen Ring aus dem Auenland bringen. Wie auch immer sich die Geschichte entwickelt: es wird klar, dass unser Held nicht so weitermachen kann, wie bisher. Er muss Stärke beweisen, fürchtet sich davor: doch die Ereignisse sind ins Rollen gekommen.

Im zweiten Akt wird klar, gegen welch überraschend mächtigen Antagonisten sich unser Held stellen muss. Selbstverständlich kommt es zur Niederlage, Aschenputtel wird geknechtet und erniedrigt.

Nun muss klargestellt werden, dass die Moral auf der Seite unseres Helden steht: Liebe statt Habsucht, Mut statt Feigheit, Rechtschaffenheit statt Bestechlichkeit. Aschenputtel wünscht sich keine schönen Kleider oder Schmuck: sie will nichts als das Haselreis, das sie dann auf das Grab der Mutter pflanzt.
Durch diese unverbrüchlich durchgehaltene Moral gewinnt der Held an Kraft: Rocky trainiert bis zum Umfallen, während sein Gegner sich auf seinen Lorbeeren ausruht.

Im dritten Akt treten die Gegner ebenbürtig an; doch bis zum Sieg ist der Kampf hart und fordert alle Kräfte. Aschenputtels spannender Kampf gegen die böse Stiefmutter geht über drei Runden: einmal müssen die Linsen aus der Asche sortiert werden, dann fehlen die richtigen Kleider und zu guter Letzt wird die Anprobe des verlorenen Schuhs verhindert.

Nur die bereits bekannte moralische Überlegenheit kann den Sieg über den übermächtigen Gegner gewährleisten. Bei Rocky ist es der unzerbrechliche Wille, bei Aschenputtel die Liebe zur echten Mutter, bei Frodo der Mut.

Da diese positiven Charaktereigenschaften den Leser inzwischen überzeugt haben und er den Helden fest in sein Herz geschlossen hat, gönnt und wünscht er dem Außenseiter seinen Sieg. Weshalb auch der Twist eines "schmutzigen Tricks", der den Kampf schnell und wirkungsvoll beendet, vom Leser bereitwillig akzeptiert wird!
Die Versuchung

oder: wer könnte ihr widerstehen?

Schlangengleich nähert sich uns die Versuchung; und grausam ist die Strafe, die dem folgt, der ihr verfällt. Wir alle würden im Paradies leben, wären Eva und Adam nicht so schwach gewesen!

Das Gute und das Böse im Wettstreit, dazwischen der wankelmütige Mensch: der Satan fordert Gott heraus und probt sein Spiel an einem Menschen. Dabei erweist sich immer wieder, dass Satan die Schwächen des Menschen meisterhaft auszunutzen weiß!
Bei diesem Plot ist ein Antagonist nicht unbedingt nötig - die Versuchung selbst, ob pure Lust, Alkohol, Reichtum oder Macht, kann diese Rolle verkörpern. Oft aber manifestiert sich Satan - etwa in der Rolle eines Mephisto.
Der Konflikt zwischen Gut und Böse findet jedoch stets in unserem Helden selbst statt.

Im ersten Akt lernen wir den Protagonisten und seinen Charakter inklusive Schwächen und Stärken kennen. Der Antagonist personifiziert die Anfechtung oder lockt als falscher Freund den Helden in eine Situation, in der er nicht widerstehen kann - bei Faust ist es pure Sinneslust, die ihn den Teufelspakt eingehen lässt.

Die Hingabe bringt dem Helden größte Befriedigung - noch versucht er, sein Vorgehen rational zu begründen und damit den beglückenden Zustand aufrecht zu erhalten.

Im zweiten Akt wird die Kehrseite der Medaille deutlich. Die Rechnung will bezahlt sein! Faust stürzt Gretchen ins Verderben, er versucht verzweifelt, die schrecklichen Konsequenzen seines Handelns zu korrigieren. Doch das ist unmöglich.

Im dritten Akt wird klar: unser Held ist in Gefahr, endgültig ins Verderben zu stürzen, die Folgen seiner Obsession werden überdeutlich und schwerwiegend. Er erkennt: nicht nur Abkehr, nein, Heilung ist erforderlich.
Nun kämpfen in unserem Helden "Gut" und "Böse" - er muss sich entscheiden und einen gültigen Beweis führen, dass seine Entscheidung ernst gemeint ist. Schwört er ab, dann folgt die Vergebung auf dem Fuße und Satan schleicht sich wütend in die Hölle zurück.

Echte "Versuchungs-Plots" sind von einer tiefen Moral getragen. Fehlt diese, haben wir es nicht mit einem "Charakter Plot", sondern mit einem bloßen Abenteuer zu tun, bei dem es um die spannend-prickelnde Darstellung von verbotenen Dingen geht.

Gibt der Held einer Versuchung nach, bekommt er eine harte Lektion. "Versuchungs-Plots" enthalten grundsätzlich einen moralischen Hinweis für den Leser - denn auch er suhlt sich womöglich in Phantasien, die durch unsere Geschichte angeregt werden. Doch wie lehrt uns das Leben? "Üb immer Treu und Redlichkeit ..."
Der Fluch

oder: nur die Liebe kann ihn lösen!

Nur die wahre Liebe kann einen Fluch brechen - und was ist wahrer als eine Liebe, die Schrecken, Furcht und Hässlichkeit überwindet? Die Erlösung kann nur durchs Herz gehen - und wenn es ein angespitzter Holzpflock ist.

Zwei Hauptfiguren bringen unsere Geschichte vorwärts: der Verfluchte und sein Antagonist, der ihn befreien kann. Ziel ist dabei stets, den Verfluchten wieder zum Menschsein zu führen, und wenn es der Tod ist, der die endgültige Erlösung bringt.
Der Antagonist soll reinen Herzens sein - das beweist Belle, als sie von ihrem Vater nichts als eine Rose wünscht.
Der Verfluchte hingegen ist mit seinem Dasein geschlagen - er muss die Ödnis der Unsterblichkeit verkraften, grausame Hässlichkeit ertragen oder nächtens als Wolf durch die Wälder schleichen.

Im ersten Akt lernen wir den Verfluchten als traurige Gestalt kennen: er ist gefesselt von Ritualen und Geboten - und kann den Grund seines Zustandes nicht ermessen.

Im zweiten Akt gerät der Antagonist in die Fänge des Verfluchten - Belle wird auf dem Schloss des Biestes festgehalten. Noch ist sie das reine Opfer, doch bald merkt Belle, dass sie selbst den Schlüssel in der Hand hält: sie ist die "Auserwählte". Eine Rolle, die sie noch nicht anzunehmen bereit ist, sie wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Avancen der Kreatur und sucht nach anderen Lösungsmöglichkeiten.

Es entwickelt sich eine tiefe emotionale Verbindung zwischen Opfer und Verfluchtem. Das Biest entwickelt Gefühle - und damit wächst sein Verlangen, den Fluch zu brechen! Der Antagonist hingegen weigert sich, seine befreiende Aufgabe wahrzunehmen.

Im dritten Akt wissen wir: der Antagonist kennt den Befreiungszauber. Doch der Verfluchte kann ihn durch Gewalt nicht erzwingen! In einem dramatischen Höhepunkt kommt es zur befreienden Szene, krank vor Trauer liegt das Biest im Sterben. Belles Tränen benetzen sein Fell - so sieht wahre Hingabe aus! Das Biest verwandelt sich in einen strahlenden Prinzen, und der Zauber ist gebrochen.

Erst ganz zum Schluss erfährt der Leser, was es mit dem Fluch auf sich hatte.

Da der Antagonist selbst nicht verflucht ist, wird er - auch bei einer Infizierung durch den Verfluchten - nach Aufhebung des Fluches automatisch geheilt. Er ist lediglich ein Katalysator!

Als eine der ältesten Geschichten der Menschheit enthält "Der Fluch" die unerschütterliche Wahrheit, dass Liebe alles vermag!
Die Verwandlung

oder: wie uns das Leben formt.

Oft sind es dramatische Lebensabschnitte, die uns dazu zwingen, über unser Dasein und unsere Rolle im Leben nachzudenken - es ergibt sich die Chance, Dinge zu verändern.

Ob auf den Schlachtfeldern an der Westfront, im Rosenkrieg oder nach einem dramatischen Verlust: unser Protagonist wird an die Grenzen geführt, lernt mehr über die Fährnisse des Lebens als ihm lieb ist - und durchlebt einen schmerzhaften Prozess. Einen Prozess, der aus ihm einen neuen Menschen formt.

Der Mittelpunkt unserer Geschichte steht der Veränderungsprozess selbst und wie der Protagonist ihn durchlebt.

Im ersten Akt kommt es im Leben unseres Helden zu einer oft dramatischen Entwicklung, die alles auf den Kopf stellt.

Anfangs sucht er sich zu arrangieren - ob es ein schräges Arrangement mit dem Ehepartner ist; der Plan, den Professor Higgins für Eliza Doolittle festgelegt hat und in den sie sich fügt; oder das Vertrauen Dr. Jekills, mit geeigneten Chemikalien die Verwandlung in Mr. Hyde im Griff zu haben.

Im zweiten Akt versteht unser Held: diese Situation lässt sich durch bloßes Aussitzen nicht lösen. Es wird zu einer unwiderruflichen Krise kommen - Eliza wird entwurzelt, aber deswegen noch lange keine echte Lady; Ted Kramer erfährt, dass er letztendlich das Sorgerecht für seinen Sohn verlieren wird; Dr. Jekyll bemerkt, dass Hyde sich verselbstständigt.

Hier geht es vor allem um die Selbstreflexion des Protagonisten, die ausführlich begleitet werden sollte.

Im dritten Akt trifft der Held seinen Entschluss - er kann die Situation nicht ändern, er selbst muss eine oft bittere Entscheidung treffen. Ted Kramer verzichtet auf seine Karriere, Eliza flieht aus der Villa von Prof. Higgins, Dr. Jekyll muss gar auf sein Leben verzichten, um Hyde zu stoppen.

Dieser Mut zur Veränderung führt oft zu Wachstum und zum Eintritt in eine neue Ära. Higgins holt Eliza zurück - und wird wohl bald kein Junggeselle mehr sein; Joanna Kramer sieht Ted in völlig neuem Licht ...
Die Reifung

oder: wer neu geboren werden will, muss die alte Welt zerstören.

Die "lichte Vater- und Mutterwelt" verlassen, in die geheimnisvoll-verbotene "dunkle Welt" eintreten: nicht nur Felix Sinclair fürchtet diesen Übergang und muss ihn dennoch antreten.

Dabei steht unserem jungen Helden oft ein "Demian" zur Seite, der als Katalysator eine Reifung veranlasst und den Übertritt in ein neues Zeitalter ermöglicht.

Im Fokus dieser Geschichte steht der moralisch-psychologische Reifungsprozess des Protagonisten, meist im Übertritt zum Erwachsenwerden.

Im ersten Akt steht unser Held unbekümmert in einem kindlichen Entwicklungsstadium: alles scheint gesichert, neugierig erkundet er die Nachbarschaft.

Da kommt es zu einem Vorfall; dem Protagonisten wird unvermittelt klar, dass seine Glaubenssätze und seine bisherige Weltsicht zur Lösung dieses Problems nicht mehr ausreichen! Felix gerät in die Abhängigkeit seines Mitschülers Franz Kromer - der geschickt verhindert, dass Felix seine Eltern zu Hilfe ruft.

Im zweiten Akt wird dem Protagonisten klar gemacht, dass er sich selbst verändern muss, um die missliche Situation zu bewältigen. Doch er verweigert sich, sucht andere Auswege.

Es tritt Demian auf, der Felix von Kromer befreit - doch Felix, anstatt die wahre Herausforderung anzunehmen, kehrt in die Sicherheit des Elternhauses zurück.

Im dritten Akt wird das Problem immer drängender, Schritt für Schritt setzt die Reifung ein. Die ist oft von Brüchen und Verletzungen begleitet - ist die Reifung aber einmal in Fahrtgekommen, lässt sie sich nicht umkehren.

Felix spürt mit seiner beginnenden Pubertät, dass er die "lichte Welt" des Elternhauses endgültig verlassen muss - er verliebt sich in Beatrice, und damit muss er sich seiner Zukunft stellen.

Wichtig ist bei Reifungsplots, dass die Entwicklung Schritt für Schritt erfolgt - große Sprünge wirken unecht. Der Mentor - ob Lehrer, Freund oder Verwandter - spielt eine wichtige Rolle.
Die Liebe

oder: ... und ist der Fluss auch noch so tief ...

Ob platt sentimental oder im tiefen Grund der Gefühle: die romantische Geschichte handelt von grenzenlosem Glück, höchster Lust, giftiger Eifersucht und bitterster Enttäuschung. Emotionen sind die Bausteine, aus denen Liebesromane entstehen.

Doch die Liebe fällt nicht vom Himmel! Das Paradies ist uns verschlossen, wir müssen um unser Glück kämpfen. Je mehr Widerstände sie überwindet, desto sicherer können wir uns sein: diese Liebe ist "wahr", das Glück "verdient".

Die wichtigste Requisite im Liebesroman ist "das Hindernis". Ob sozialer Rang, ein gesellschaftliches Tabu, Missverständnisse; ein körperliches Handycap wie etwa eine Nixenflosse, eine Katastrophe, Krieg - ja sogar der Tod kann und muss im Liebes-Plot überwunden werden.
Romeo hält seine Geliebte für tot und begeht Selbstmord - woraufhin die wieder erwachte Julia ebenfalls den Tod wählt, um mit ihrem Liebsten zusammen sein zu können.

Im ersten Akt treffen unsere Protagonisten aufeinander. Die mitreißende Emotionalität dieser ersten Begegnung wird durch ihre Facetten aufgewertet: Verzauberung, Unsicherheit, Verwirrung - die ganze Bandbreite der Gefühle fesselt den Leser. Wird diese große Liebe Wirklichkeit?

Ein leidenschaftlicher Taumel entführt unsere Liebenden ins Reich der Gefühle. Doch die glücklichen ersten Wochen weichen harter Realität: "das Hindernis" wird sichtbar: dem Leser wird zu seinem Erschrecken klar, dass die Beziehung zwischen den beiden doch unmöglich scheint.

Im zweiten Akt scheitern sämtliche Versuche, das Hindernis zu beseitigen. Der dauerhafte Einsatz beider Liebenden, die Verzweiflung, die Hingabe und die Gefühle; Trennung und Verlustschmerz; die ganze Fülle des Herzensdramas muss sich entwickeln. Der Autor muss keine Sorge haben, im Meer der Sentimentalität auf Grund zu laufen - es ist unlotbar tief!

Der Leser muss mitleiden. Werden die Liebenden durchhalten? Wird das Glück auf ihrer Seite stehen? Es gibt im großen Liebesroman keine Happy-End-Garantie!

Im dritten Akt kommt es zum dramatischen Höhepunkt, das Hindernis wird niedergerissen - mit jubelndem Happy End oder tragischem Ausgang. Denn wenn es das Leben nicht erlaubt, wird der Tod die Liebenden vereinen ...

Im Laufe eines solchen Liebesromanes kann es auch zu einer Kette immer neuer, immer höherer Hindernisse kommen: je gewaltiger die überwundenen Gipfel, desto größer die Liebe!

Ein Liebesroman steht und fällt mit der "Chemie" zwischen den Liebenden. Nur wenn die Liebe selbst "echt" erscheint, nimmt der Leser die Bemühungen der Liebenden ernst.
Meist ist ein Part "Jäger", ein Part "Gejagter". Der "Jäger" im Liebes-Duett ist gefordert, das Hindernis zu beseitigen.

Heftromanze oder großer Liebesroman? Der Leser lässt sich auch von gewohnten Versatzstücken und flacher Sentimentalität gerne unterhalten, wie viele Bestseller beweisen. Der große, einzigartige Liebesroman fordert vom Autor hingegen einen sorgsamen Aufbau der Charaktere und ihrer misslichen Umgebung.
Die verbotene Liebe

oder: das Spiel mit dem Feuer

Liebe darf alles und kein Hindernis kann sie aufhalten - nur bei gesellschaftlichen Konventionen und Fragen der der jeweils vorherrschenden Moral hört der Spaß auf. Verboten ist verboten und Tabu bleibt Tabu!

Ehebruch, Geschwisterliebe, zu großer Altersunterschied, gesellschaftliche Klassen oder Sexualmoral: unser Liebespaar startet mit sehr schlechten Erfolgsaussichten in diese Geschichte ...

Im ersten Akt wird unser Protagonist in seiner Welt beschrieben; die Konventionen und Verhältnisse seiner Umgebung müssen klar dargestellt sein. Madame Bovary und Anna Karenina leben im goldenen Käfig ihrer Ehe, Harold kämpft mit dem Erwachsenwerden und seiner desinteressierten Mutter.

Da passiert es: Anna trifft auf Wronskij, Emma Bovary auf Léon, der achtzehnjährige Harold auf die 79jährige Maude.

Im zweiten Akt erleben wir die idyllische Phase der verbotenen Liebe; doch bald schon zeigen sich erste Wolken am Horizont. Anna wird schwanger und muss das ihrem Mann erklären; Emma verstrickt sich in Liebschaften und macht Schulden; Harolds Mutter fällt aus allen Wolken.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Beziehung zerbröckelt - oder wird durch den entstehenden Druck nur noch fester. Beides führt zum dramatischen Höhepunkt.

Im dritten Akt endet die verbotene Liebe - meist in einer großen Tragödie: Emma Bovary nimmt Arsen, Anna Karenina wirft sich vor den Zug und Maude nimmt eine Überdosis Tabletten.

Eine verbotene Liebe muss tragisch aufgelöst werden. Meist wird die "Sünde" mit dem Tode bestraft, mag auch der Protagonist aus reiner Liebe in seine Situation geraten sein.
Das Opfer

oder: "Schau mir in die Augen, Kleines!"

Was könnte besser den wahren Charakter eines Menschen beschreiben, als das großer Opfer, das er zu geben bereit ist? Doch die Götter durchschauen minderwertige Gaben schnell ...

Der Opfer-Plot lebt von emotionaler Dramatik; unser Held muss einen schmerzhaften Weg der inneren Reinigung aufnehmen, um durch edelmütigen Verzicht zu einer höheren moralischen Stufe zu gelangen.

Im ersten Akt lernen wir unseren Helden in seiner gewohnten Umgebung kennen; ein Vorfall macht ihm bewusst, dass die Ruhe bald vorbei sein wird.

Will Kane ist ein beliebter Sheriff und feiert gerade seine Hochzeit, als er erfährt, dass eine gefährliche Bande hinter ihm her ist und um 12 Uhr Mittags eintreffen wird.
Der abgeklärte Zyniker Rick Blaine verkauft in seiner Bar in Casablanca gefälschte Pässe. Als die zauberhafte Ilsa in den Raum tritt, spielt Sam "As Time Goes By" ...

Wie so oft können zeitlich und geografisch begrenzte Räume die Wirkung dramatischer Plots verstärken!

Im zweiten Akt sucht der Held nach Auswegen - ihm schwant, dass er ein Opfer bringen muss und verweigert sich zunächst.
Dabei dürfen wir es unserem Protagonisten nicht leicht machen - ein Opfer muss schwer, unausweichlich und dramatisch sein!

Kane sitzt mit seiner frisch Angetrauten bereits in der Kutsche, als er sich entschließt, dem Gegner doch entgegenzutreten. Amy stellt ihn vor die Entscheidung: entweder er flieht mit ihr gemeinsam, oder sie verlässt ihn mit dem 12-Uhr Zug.
Rick will das Problem zunächst auf seine Weise lösen: er entwickelt einen perfiden Plan, Ilsas Ehemann aus dem Weg zu schaffen.

Im dritten Akt kommt es zum dramatischen Höhepunkt. Unser Held muss einen schweren inneren Konflikt bestehen: geht er den leichten, angenehmen Weg, wird er die moralischen Konsequenzen tragen.
Meist wird dieser innere Kampf durch äußere Faktoren verstärkt: Kane steht völlig allein da, seine Frau besteigt wie angesagt den Zug. Rick erfährt, dass Ilsa ihn immer noch liebt.

In dieser Situation besiegt unser Held seinen inneren Schweinehund und leistet das große Opfer. Rick verzichtet auf Ilsa, Kane stellt sich den übermächtigen Banditen und verzichtet auf seine große Liebe.

Die Belohnung für dieses edelmütige Verhalten folgt auf dem Fuße: unser Held beweist seine übermenschliche Moral, die Götter nehmen seine Opfergabe gnädig an. Rick findet einen anerkannten Platz im Leben, Kanes Frau bringt selbst ihr größtes Opfer und stellt sich auf seine Seite.

Im "Opfer-Plot" geht es nicht darum, "das Richtige" zu tun. Es geht darum, das Wertvollste herzugeben! Die zentralen Fragen sind: wie verändert das unseren Protagonisten und wie steht dann seine Umwelt zu ihm.

Vermeiden Sie übertriebene Emotionen! Nicht der Text soll von Gefühlen triefen, der Leser soll sie durch die Handlung empfinden! Niemand ist cooler als Bogart in der Schlussszene von "Casablanca" - und nie wurden bei einem Film so viele Taschentücher verbraucht.
Die Erkenntnis

oder: die Sonne bringt es an den Tag!

Die Wahrheit liegt offen, doch wir übersehen sie lange. Dann aber trifft sie uns wie ein Schlag: die Erkenntnis.

Auch Ödipus glaubt, den Spruch des Orakels ignorieren zu können. Doch das Schicksal führt ihn unbarmherzig auf den Weg zurück, der für ihn bestimmt ist. Als er erkennt, dass er tatsächlich seinen Vater getötet und seine eigene Mutter geheiratet hat, sticht er sich die Augen aus, die ihn so lange genarrt hatten.

Im ersten Akt fühlt sich unser Held sicher und geborgen in seinem derzeitigen Lebensraum. Doch schon bald kommt es zu einem fast unmerklichen Vorfall, ein kleiner Schneeball rollt den Abhang hinab.

Nicholas van Orton ist ganz oben angekommen: mächtig, reich; ein Workaholic, der für Nebensächlichkeiten wie Freunde und Familie keine Zeit mehr hat. Feste Abläufe bestimmen sein Leben. Da schenkt ihm sein Bruder zum Geburtstag einen unscheinbaren Umschlag ...

Im zweiten Akt stellt der Held verwundert fest, dass sein Leben sich drastisch verändert: alle gewohnten Mittel versagen, Hilfe ist nicht zu bekommen. Der Boden wird ihm unter den Füßen weggezogen!

Nicholas wird erlebt einen wahren Albtraum: seine gesellschaftliche Stellung wird zerstört, seine Konten sind geplündert, ein Mordanschlag geschieht - und er muss sich seinem größten Trauma, dem Selbstmord seines Vaters, stellen.

Im dritten Akt wird der Held unbarmherzig über alle Grenzen geführt. Er ist jetzt gezwungen, die Gegenwart ohne Wenn und Aber anzuerkennen und alle alten Glaubenssätze und Überzeugungen über Bord zu werfen. Er muss mit sich selbst brechen, um weiterleben zu können!

Nicholas erwacht in einem Sarg - er wurde lebendig begraben! Mit letzter Kraft befreit er sich und kehrt als mittelloser Tramp zurück in seine Stadt. Dort erschießt er in einem dramatischen Höhepunkt seinen eigenen Bruder und begeht Selbstmord.

Doch diese Geschichte wird nicht erzählt, um den Leser mit einer grausamen Tragödie zu schocken. Denn auf Erkenntnis folgt ein neues Leben - Belohnung muss sein! Wir gestalten ein "Spiel", das dem Leser vor Augen führt, wie wichtig eine solche Befreiung von alten Überzeugungen sein kann.

Auch Nicholas macht diese Erfahrung. Aufgefangen von einem Luftkissen landet er im Kreise seiner Freunde, sein Bruder lebt noch ... und die schöne Claire lässt sich auf einen Espresso einladen.

Da es bei diesem Plot um den Erkenntnisprozess geht, sollte man sich nicht mit allzu langer Einführung oder Nachspiel aufhalten. Treiben Sie die Story vorwärts und geben Sie dem Leser keine Pause!
Der Exzess

oder: wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug ...

Gold, Alkohol, Ehrgeiz, Macht, Wollust: ist die Gier erwacht, kann unseren Helden nichts mehr aufhalten. Außer der Absturz, der auf dem Fuße folgt.

Grundlage für diesen Plot ist eine Charakterschwäche unseres Helden - ob Sucht, Jähzorn, Habgier oder eine perverse Neigung. Die Kunst des Autors besteht darin, diese Eigenschaft so darzustellen, dass der Leser sie nachvollziehen und mitfühlen kann. Purer Wahnsinn erzeugt keine Empathie!
Es handelt sich also wieder um eine Gratwanderung - überspannt er die maximale moralische Belastbarkeit des Lesers, hat der Autor verloren; stellt er den Helden als Irrlicht dar, wendet der Leser sich ab; geht es nur um eine Marotte, entwickelt sich kein Drama.

Im ersten Akt wird der Held in seinem Lebensumfeld dargestellt. Der Leser muss ihn gut kennen lernen, seine Handlungen sollen plausibel sein - je größer die Identifikation, desto wirksamer der Roman!

Bud Fox ist ein kleiner Börsenmakler, der von seinem Chef verarscht wird - wir alle wünschen ihm von ganzem Herzen mehr Erfolg und Glück!
Vielleicht sollte Bud seinem Glück ein wenig nachhelfen? Ein kleiner Trick wird im Dschungel der Finanzmärkte wohl erlaubt sein ...

Im zweiten Akt erlebt der Held den "ersten Schuss" seiner Droge als überwältigendes Glücksgefühl. Die Belohnung stellt sich sofort ein, nichts erscheint sinnvoller, als diesen Weg fortzusetzen.

Bud Fox liefert dem Börsenhai Gordon Gekko Insiderinformationen - und wird reich belohnt. Doch Gekko will mehr ...

Wie das bei Drogen so ist: die Dosis muss mit jedem Schuss erhöht werden, der Teufelskreis beginnt sich zu drehen. Bud beginnt zu betrügen und zu spionieren - und erhält dafür von Gekko Reichtum, Anerkennung und die schöne Darien als Geliebte.

Im dritten Akt wird der Held mit den Auswirkungen seiner Gier hart konfrontiert. Alle Sicherheitsleinen reißen. Er muss nun die Entscheidung treffen: Entsagung und Wiedergutmachung - oder Untergang.

Buds Vater erleidet einen Herzinfarkt, als klar wird, dass sein Unternehmen von Gekko übernommen und ausgeweidet wird - Bud hatte den Deal heimtückisch eingefädelt. Bud muss sich gegen Gekko stellen, bekommt die ganze Macht des Wall-Street-Königs zu spüren ... und wird selbst hinter Gitter müssen.

Bei Geschichten um Gier und Exzess ist der Held Opfer und wird dadurch zum Täter. Er muss für seine Verfehlung einstehen; dadurch, dass er entsagt, Verantwortung übernimmt und die unausweichliche Strafe annimmt.

In diesem Plot ist das stringente Zusammenspiel von Ursache und Wirkung besonders wichtig - der Held muss die Folgen jeder seiner Taten zu spüren bekommen!
Aufstieg und Fall

oder: der Preis des Erfolges

Charisma, Glück und harte Arbeit - unser Held vereint viele wichtige Eigenschaften und verdient sich so den Aufstieg in den Olymp. Doch mag er nun noch so reich und mächtig sein: die wahre Liebe kann er sich nicht kaufen.

Im Mittelpunkt dieses Plots steht ein einziger Charakter, um den sich alles dreht. Alle übrigen Figuren unterstützen seine Rolle, helfen mit, seinen Weg und seine Entwicklung erfahrbar zu machen.
Alles, was in dieser Geschichte passiert, wird entweder von unserem Helden bewirkt - oder testet seine Kraft.

Im ersten Akt lernen wir den Helden vor seinem Aufstieg kennen - diese Grundlage entscheidet am Ende, welchen Preis er für seinen Erfolg zu zahlen hat.

Zu Beginn erfährt der Reporter Thompson Details aus der Kindheit und Jugend des verstorbenen Zeitungsmagnaten Charles Foster Kane.

Im zweiten Akt begleiten wir den Helden durch wechselhafte Situationen: oft macht er Dinge "anders" - und baut sich so Schritt für Schritt seinen strahlenden Aufstieg auf.

Kane nutzt das Geld seiner Erbschaft nicht für weitere Investitionen und Beteiligungen - er setzt alles auf eine Karte und kauft eine Zeitung, die er mit Elan und Energie zum Erfolg bringt. Er steigt in die höchste Gesellschaft auf, mischt in der Politik mit und steuert die Meinung der Menschen.

Im dritten Akt werden dem Helden Grenzen aufgezeigt. Der Himmel scheint unendlich - doch die Luft wird ganz oben immer dünner.

Kane scheitert in seiner Ehe; die "unkorrekte" Beziehung zu Susan kostet ihn seine politische Karriere. Er zieht sich auf in seine Luxusvilla "Xanadu" zurück, wo er in zunehmender Verbitterung lebt und einsam stirbt.

Was zählt wirklich im Leben eines Menschen? Kanes letztes Wort ist "Rosebud", das Wort, das auf einem alten Kinderschlitten steht, der sich im wertlosen Gerümpel seiner Hinterlassenschaft findet.

Kernpunkt dieses Plots ist die Charakterentwicklung des Helden, der Griff nach den Sternen - und der Preis, der dafür gezahlt werden muss.
Dabei kann der Aufstieg selbst auf reinem Zufall, wie etwa einem Lottogewinn oder einem Erbe, gründen. Der Abstieg ergibt sich hingegen zwingend aus dem Charakter des Helden.

Im reinen Aufstiegs-Plot, der mit dem Erreichen des Gipfels endet, sollte der Preis, der später zu zahlen ist, angedeutet werden. Der Leser gönnt dem Helden seinen Erfolg - weiß aber, dass das Glück nie dauerhaft sein kann.

*) Wenn Sie nichts auswählen, geht es nicht weiter!
(Grundlage für diesen Plotfinder ist das Buch „20 Master Plots: And How to Build Them“ von Ronald B. Tobias)

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Der Plotfinder

Schritt 1 von 3 - Action oder Charakter

Die große Suche

oder: wie der Held sich selbst fand.

Das große Abenteuer

oder: wie der Held den Schatz findet.

Die Verfolgungsjagd

oder: wie der Held doch entkam.

Die Rettung

oder: der Held, das Opfer und der Böse

Die Flucht

oder: keine Maurer ist zu hoch!

Die Rache

oder: alles muss man selber machen!

Das Rätsel

oder: wer drückt als erster auf den Buzzer?

Die Rivalen

oder: der Kampf der Giganten.

Der Außenseiter

oder: David besiegt Goliath.

Die Versuchung

oder: wer könnte ihr widerstehen?

Der Fluch

oder: nur die Liebe kann ihn lösen!

Die Verwandlung

oder: wie uns das Leben formt.

Die Reifung

oder: wer neu geboren werden will, muss die alte Welt zerstören.

Die Liebe

oder: ... und ist der Fluss auch noch so tief ...

Die verbotene Liebe

oder: das Spiel mit dem Feuer

Das Opfer

oder: "Schau mir in die Augen, Kleines!"

Die Erkenntnis

oder: die Sonne bringt es an den Tag!

Der Exzess

oder: wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug ...

Aufstieg und Fall

oder: der Preis des Erfolges

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